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Wenn im Neubau oder der frisch renovierten Wohnung die Rohbaumaßnahmen abgeschlossen sind, folgt ein Arbeitsschritt, der wie kein zweiter Einfluss auf die
zukünftige Wirkung einer Wohnung hat. Die Rede ist von der Wandgestaltung, oder besser gesagt: Der Kunst, die eigenen vier Wände zu gestalten. Denn mit ein paar
Tapeten und einem Eimer Farbe ist es nicht getan, will man nicht in spartanischem Weiß seinen Alltag verbringen.
Farben verändern die Stimmung
Die Wirkung von Farben auf unser Gemüt und Wohlbefinden ist längst ins Bewusstsein der Menschen gerückt und auch in vielen Studien untersucht worden. Diese Erkenntnis
spiegelt sich wieder – in unzähligen Farben, Tapeten und Utensilien in jedem Baumarkt. Doch wer soll zwischen Vinyltapeten und Dekoputz noch die Übersicht behalten? Wir
haben uns mal umgesehen und wollten wissen: Wie funktioniert sie, die perfekte Wandgestaltung?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt sie nicht, die „perfekte“ Wandgestaltung. Denn wie wir unsere Wohnungen und Häuser farblich akzentuieren und strukturell ausstatten,
ist immer eine ganz individuelle Entscheidung. Weniger individuell ist jedoch die Wirkung von Farben auf den Menschen. Farben können Harmonie vermitteln, aber
auch für Unruhe und Nervosität sorgen. Daher machen wir zu Beginn einen kleinen Ausflug in die Welt der Farben, bevor wir uns mit der Wandgestaltung im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Flur beschäftigen. Unsere Farbwahl und
deren Zuordnung basiert auf der alten, fernöstlichen Lehre Feng Shui. Ob an den Attributen, die die Lehren den Farben zuordnet, etwas dran ist oder nicht, muss jeder
selbst für sich entscheiden. Wir finden die Charakterisierung der Farben auf jeden Fall sehr stimmig.
Schwarz
Schwarz steht für Ruhe und Passivität. Schwarze Räume wirken leicht beengend und bedrohlich, daher sollte Schwarz bei der Wandgestaltung immer nur als Akzent und
nicht großflächig eingesetzt werden. Bei dezenter Verwendung sagt man Schwarz eine machtfördernde Wirkung nach.
Weiß
Weiß ist der Inbegriff für Reinheit und Weisheit. In der fernöstlichen Lehre steht Weiß für Neutralität. Weiß kommt immer dann besonders gut zur Geltung, wenn es als Mittel
bei der Wandgestaltung verwendet wird, um andere Farben stärker zur Geltung zu bringen.
Rot
Rot, man ahnt es vielleicht, symbolisiert Kraft, Agilität und Aggressivität. Rote Farbakzente bringen Energie in den Raum und sollen eine anregende Wirkung auf dem
Geist haben. Bei Rot gilt aber auch: Weniger ist mehr!
Grün
Grün ist nicht nur die sprichwörtliche Farbe der Hoffnung, sondern auch die Farbe von Leben und Gesundheit. Grüne Räume sollen einen positiven Einfluss auf Neuanfänge
aller Art sowie auf die Heilung von Krankheiten haben. Nicht umsonst sind viele Krankenzimmer in grünen Tönen gestrichen. Im Wohnbereich sorgt die Farbe für
Zuversicht.
Gelb
Leiden Sie im Herbst und Winter auch so unter dem fehlenden Sonnenlicht? Dann ist Gelb die Farbe Ihrer Wahl. Gelb steht für die Farbe der Erde, die Leben und
Fruchtbarkeit schenkt. Für harmoniebedürftige Menschen sind gelb gestrichene Wände eine Wohltat – und man sagt, dass gelbe Farben sogar fehlendes Sonnenlicht
ausgleichen können.
Braun
Braune Erdtöne stehen als Symbol für Bodenständigkeit. Diese Farben wirken überaus beruhigend, sollten aber immer nur sparsam eingesetzt werden. Wer seine Wohnung
wie Bilbo Beutlins Hobbithöhle streicht, kann schnell in Antriebslosigkeit versinken.
Gold und Silber
Reichtum und Glück versprechen die beiden metallischen Farben Gold und Silber. Wer hier nun meint, eine vollständig golden lackierte Wohnung würde nun endlich den
ersehnten Lottogewinn bringen, der irrt. Denn nur sparsam eingesetzt entfalten die beiden Farben ihre Wirkung.