Ratgeber: Kinder in der Mietswohung

Ratgeber: Kinder in der Mietswohung – Was dürfen Sie und was nicht?

Die lieben Kleinen und der Krach

Vielleicht fragt ihr euch, was eure Kinder in der Wohnung dürfen und wo die Grenzen sind? Die meisten Dinge dürften bekannt sein und erklären sich natürlich von selbst. Allerdings gibt es ein paar Streitfragen, die etwas mehr Fingerspitzengefühl erfordern. Derartige Dinge verlangen von allen Beteiligten Toleranz und Sensibilität.

Ein Säugling schreit, ein Vorschulkind hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang und der Teenager hört gern laute Musik. Alle Fälle betreffen Kinder, die auf Grund ihrer unterschiedlichen Lebensalter verschieden reagieren und natürlich auch unterschiedliche Dinge dürfen oder toleriert bekommen.

Somit handelt es sich um die jeweilige Situation, das Umfeld und die örtlichen Begebenheiten. Generell sollte ein verantwortungsbewusster Umgang gefördert werden. Jeder sollte sich in der Wohnung wohlfühlen dürfen und ein paar Kompromisse gehören einfach dazu. Ihr werdet als verantwortungsbewusste Eltern immer wieder vor neue Probleme gestellt, die ihr nach besten Wissen und Gewissen zu bewältigen habt.

Etwas Rücksicht gehört dazu

Ihr und eure Kinder sollt euch in der Wohnung und dem Haus wohlfühlen. Damit dies gelingt, sind natürlich immer ein paar Regeln zu beachten. Selbst die Jüngsten sind dabei eingeschlossen und müssen sich je nach Alter an bestimmte Dinge halten. Das persönliche Verhalten ist natürlich verschieden und auch kann jede Wohnsituation unterschiedlich sein.

Daher sollte immer nach der Aktualität der Dinge entschieden werden. Eure Kinder sollten mit den Mitmenschen ebenso rücksichtsvoll umgehen wie die Mitbewohner auch etwas Toleranz zeigen sollten. Das natürliche Austoben der Kleinen gehört einfach dazu und sollte als selbstverständlich betrachtet werden. Allerdings gibt es eindeutige Grenzen, die auf jeden Fall eingehalten werden müssen. Fremdes Eigentum ist tabu und Beschädigungen oder das Zerstören von Möbeln oder der Einrichtung ist tabu.

Hausmusik und andere Hobbies

Vielleicht ist euer Nachwuchs ein begeisterter Hobby-Musiker, bei dem allerdings nicht jeder Ton sitzt? Dies ist legitim und muss im Haus geduldet werden. In Maßen darf geprobt, gespielt und laute Musik gespielt werden. Im Interesse der Nachbarn und des friedlichen Miteinander sollte dennoch auf den zeitlichen Rahmen geachtet werden.

Übertreibt den Enthusiasmus nicht und achtet auf gewisse Ruhephasen. Gerade monotone, wiederkehrende Geräusche, heftiges Geschrei oder andauernde Ballspiele können zur Belastungsprobe werden. Mit einer guten Erziehung werdet ihr euer Kind auf diese Faktoren einfühlsam hinweisen können.

Nachtruhe ist verbindlich

Am Tag darf ein Kind gern auch etwas lauter sein. Die meisten Nachbarn und die anderen Mieter werden sich verständnisvoll zeigen. Nachts sollte allerdings Ruhe herrschen. Darüber hinaus ist die Nachtruhe verbindlich und sogar gesetzlich verankert. Achtet diesbezüglich darauf und geht möglichen Auseinandersetzungen aus dem Weg.

Der Sicherheitsfaktor entscheidet

  • achtet auf die Sicherheit eures Kindes und der anderen Mitbewohner
  • klare Absprachen können hilfreich sein
  • etwas Toleranz ist immer erforderlich
  • im Zweifelsfall immer nachfragen

Treppenschutzgitter oder Türschutzgitter können dienlich sein

Treppen stellen immer wieder ein erhöhtes Verletzungsrisiko dar und sind daher eine ernstzunehmende Gefahrenquelle. Daher sollte jeder Hilfsmaßnahmen bei akuten Treppenstürzen von Kindern kennen.

Möchtet ihr euer Kind schützen und gleichzeitig für ausreichend Bewegungsfreiheit innerhalb der Wohnung sorgen, kann ein Treppenschutzgitter zu empfehlen sein. Mit diesem einfachen Hilfsmittel könnt ihr viel bewirken und eure Wohnung wird sehr viel sicherer. Es gibt zahlreiche und sogar modische Lösungen unter den Treppenschutzgittern, die passgenau in die verschiedensten Wohnwelten eingepasst werden können.

Keine pauschalen Bestimmungen

Jedes Haus, beziehungsweise jeder Vermieter kann bestimmte eigene Regelungen festlegen. Daher kann nicht gesagt werden, ob eine Mittagsruhe für euch existiert oder ob Kinderwagen im Hausflur abgestellt werden dürfen. Ihr findet die meisten Bestimmungen im Mietvertrag und könnt euch natürlich direkt an euren Vermieter wenden. Erledigt dies am besten im Vorfeld, bevor es zu Problemen oder Unstimmigkeiten kommt.

Toleranz und klare Regeln

Selbstverständlich gibt es klare Regeln und Gesetze, welche auf jeden Fall eingehalten werden müssen. Darüber hinaus existieren bestimmte Kann-Regeln, die von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Ihr werdet schnell ein Gespür für diese Eventualitäten bekommen. Vielleicht habt ihr etwas aufgeweckte Kinder, die sich gern austoben? In Maßen ist dies natürlich in Ordnung.

Niemand kann verlangen, dass Kinder immer still sind. Allerdings sollte alles in Maßen bleiben. Mit Verständnis, Rücksicht und Toleranz kann sehr viel erreicht werden. Solltet ihr euch unsicher sein oder es kommt zu Problemen mit den anderen Hausbewohnern, kann ein klärendes Gespräch eine wichtige Option darstellen. Ihr werdet sehen, dass auf diese Weise auch scheinbar aussichtslose Situationen zum Guten verändert werden.