Selbstreinigende Fassadenfarbe

Irgendwann steht bei den allermeisten Fassaden der Tag X an.
Wind und Wetter lassen alle Fassaden irgend wann mal alt und unansehnlich ausschauen.

Die Farben blättern ab, der Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit ins Mauerwerk ist nicht mehr gegeben.
Um Folgeschäden zu vermeiden ist es allerhöchste Zeit die Fassade einer gründlichen Renovation zu unterziehen.

An dieser Stelle muss man sich ein paar Grundsatzgedanken machen. Die Fassade neu zu streichen ist dann der allerletzte Schritt.
Sind Eingangstüren und Fenster noch in Ordnung. Wie schaut es mit der Wärmedämmung aus. Würde es eventuell Sinn machen eine Aussenisolation anzubringen.
Sind diese Fragen geklärt, die anstehenden Arbeiten ausgeführt, dann stellt sich die Frage welche Farbe mit welchen Eigenschaften und in welcher Qualität soll verwendet werden.

Die beste Lösung.

Eine selbstreinigende Fassadenfarbe – Forschung und Entwicklung haben einen tollen Job gemacht. Der Fachhandel bietet heute ausgezeichnete Fassadebfarben-Produkte verschiedener Hersteller.
Unterschiedlich sind eigentlich lediglich die Namen der Hersteller. Alle Marken haben eine Gemeinsamkeit. Das Zauberwort nennt sich Nanotechnologie.

Das Prinzip ist einfach verständlich.
Die Zusammensetzung der Pigment-Füllstoffe ist das Resultat der mit der Entwicklung beauftragten Chemikern.
Die Oberfläche solcher Farben bilden eine „Nanokonstruktion“. Damit kann das anhaften von Schmutzpartikeln entscheidend gesenkt werden. Das verkleben von Schmutz ist so gut wie ausgeschlossen.

Das hört sich alles sehr simpel an doch es war ein langer Weg solche Farben zu entwickeln. Unzählige Versuche und Testserien waren erforderlich bis diese Produkte den Anforderungen entsprachen. In Tat und Wirklichkeit ist diese Nanotechnologie hochkompliziert. So werden beispielsweise Schmutzpartikel die sich auf der Fassade absetzen möchten durch Sonnenlicht und Feuchte abgebaut. Titandioxid zersetzt den Schmutz in Mikro-Schmutzpartikel. Durch Regen (oder natürlich auch mit einem Wasserstrahl aus dem Schlauch, wo kein Regen hin kommt) wird dieser Schmutz restlos abgewaschen.

Der richtige Aufbau ist entscheidend

Fassaden können in unterschiedlichen Materialien gebaut sein. Um ein dauerhaft gutes Resultat zu bekommen sind die richtigen Vorarbeiten unumgänglich.
Die Faustregel sagt, die alte Farbe muss bis auf den Untergrund, also das effektive Fassadenmaterial entfernt werden.

Die meisten Fassaden bestehen aus Mauerwerk mit Putz und Anstrich. Bei alten Fassaden fällt die Farbe durch das abspritzen mit einem Hochdruckreiniger meistens ab. Eventuell muss mit Bürsten oder auch mit Schleifern etwas nachgeholfen werden. Es ist immer empfehlenswert die alte Farbe bis auf den Putz zu entfernen.
Die ermöglicht dann zu sehen in welchem Zustand sich der Putz befindet. Möglicherweise hat dieser durch eindringende Feuchtigkeit bereits Schaden genommen.
Kleinere Schäden können ausgebessert werden. Ist die ganze Substanz schlecht ist das oberflächliche entfernen des Putzes die einzig richtige Option.
Danach kann dünn neuer Putz aufgetragen werden. Danach kann die Grundierung aufgetragen werden.

Die Wahl der Farbe

Sind alle Vorarbeiten fachgerecht ausgeführt kann der Bauträger nun entscheiden für welche Farbe er sich entscheidet.
Von Farben auf Kalkbasis ist man schon längere Zeit wegen der Witterungsanfälligkeit abgekommen.
Marktführer sind zur Zeit sicherlich noch Farben auf der Basis von Silikat. Solche Farben sind bereits fertig angemischt im Farben-Fachhandel zu bekommen. Auch solche Farben haben gute Eigenschaften. Sie lassen sich erstens sehr gut auftragen, bieten einen guten Schutz gegen Regen und Feuchtigkeit. Getoppt werden diese Farben lediglich noch durch Farben mit der neuen Nanotechnologie die sich einmal aufgetragen selbst reinigen.

Dieser Vorteil schlägt sich jedoch im Preis nieder. Für Farben mit Nanotechnologie muss der Bauträger locker mal das doppelte bis dreifache an Materialkosten einkalkulieren. Die Bewertungen von Anwendern sind jedoch ausgezeichnet. Algenbildung, Pilzbefall gehören der Vergangenheit an. Zudem sind diese Produkte frei von Lösungsmitteln. Beim Auftragen entstehen weder giftige Dämpfe noch unangenehme Gerüche.

So gesehen kann die Verwendung dieser neuen Farbengeneration durchaus als empfehlenswert angesehen werden.